Schkeuditz, Sachsen, Landkreis Nordsachsen

Ehemaliges ZAW-Gelände, Schkeuditz

Zwischen Flughafen und Paketzentrum wird ein ehemaliger Bildungsstandort zum Kreativzentrum. Das ehemalige Schkeuditzer Zentrum für Aus- und Weiterbildung, das sogenannte ZAW-Gelände, könnte schon bald ein Ort des Verweilens, des Bleibens, des kreativen Schaffens werden.

zur Website

Das Objekt

Auf dem Gelände des ehemaligen Zentrums für Aus- und Weiterbildung Schkeuditz liegt das vierstöckige Hauptgebäude mit einer Größe von rund 1500 qm, welches viel Raum für Kreativität bietet. Das zentrale Gebäude wird von einem 2-stöckigen Nebengebäude umgeben.

Die Lage

Das ehemalige ZAW-Gebäude befindet sich in Schkeuditz, ca. 15 km vom Leipziger Zentrum  entfernt. Die Kleinstadt ist bekannt für den Flughafen Halle/Leipzig, seinen großen DHL-Standort sowie den Durchfahrtsort auf der Zugstrecke zwischen Leipzig und Halle (Saale). Schkeuditz bietet jedoch noch viel mehr als nur einen Blick aus dem Zug. Bereits 15 min vom Leipziger Hauptbahnhof entfernt, kann man eintauchen in ein Industriegelände, das Potenzial für künstlerische Diversität bietet.

Der Ort

Der Bau des ehemalige ZAWs entstand im Jahr 1938 und wurde von unterschiedlichen BetreiberInnen wie der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Maschinen- und Apparatebau (MAB) oder der ZAW GmbH als Ausbildungsstätte für Lehrlinge genutzt. Als einstige Lernwerkstatt war das Gelände einer von vier Standorten des ‘Zentrums für Aus- und Weiterbildung’ in Leipzig. Seit dessen Umstrukturierung im Jahr 2015 steht der Gebäudekomplex leer und wird nur ab und an für Kunstveranstaltungen genutzt.

Die Menschen

Viele Jahre war das Gebäude ein Ort für Bildung und Ausbildung junger Menschen. Derzeit werden die Räumlichkeiten v.a. temporär von Kulturschaffenden bespielt. So wurden z.B. dem Industriegebäude im Jahr 2019 alle Potenziale entlockt: Das RoomBoom-Festival ließ das ZAW in einem ganz neuen Glanz erscheinen und wurde von vielen AkteurInnen unterstützt, z.B. durch die artkapella. Die Räume boomten wortwörtlich durch die Transformation des urbanen Gesamtkunstwerks aus allen denkbaren graphischen, plastischen und audiovisuellen Gestaltungsmöglichkeiten.

Leben und Arbeiten vor Ort

Im Zuge des Festivals wurden die Räumlichkeiten den KünstlerInnen zur Verfügung gestellt, um sich gestalterisch zu verwirklichen und untereinander zu vernetzen. In diesem Sinne soll auf lange Sicht das Gebäude wieder eine Plattform für boomende Kreativität werden: Co-Working, Einzelbüros, Gemeinschaftsbüros, Kreativzentrum, Ateliers, Werkstätten und unterschiedlichste Veranstaltungen könnten die neue Realität des ZAW-Geländes werden.

Zukunft vor Ort

Die alten Lehrgemäuer könnten zukünftig Platz schaffen für neue Dialoge und Gedanken zwischen Jung und Alt, KünstlerInnen und Interessierten, Neugierigen und AnwohnerInnen. Doch bisher ist die Zukunft des Gebäudes noch unsicher. Viele Menschen wünschen sich hier einen kreativen Ort, an dem Leben und Arbeiten gemeinschaftlich gedacht werden kann. Das zweite RoomBoom Festival ist für 2021 in Planung.

Besonderheit

Durch das Schkeuditzer RoomBoom Festival wurde das gesamte ZAW-Gelände erstmals wieder temporär belebt. In dieser Weise soll zukünftig das imposante Gebäude ein dauerhafter Ort für die Kultur- und Kreativwirtschaft werden.

Herausforderungen  

Zwar ist Schkeuditz bisher kein Magnet für KünstlerInnen und Kulturschaffende, jedoch bietet genau das Potenzial für einen Pfad, der bisher noch nicht gegangen wurde. Darin liegt aber zugleich auch die Herausforderung, denn der Weg dieser Umnutzung erfordert Mut und einen langen Atem.

Fakten

Status:unsaniert
Zeitplan:Nach Bedarf / auf Anfrage
Grundstücksgröße:1200 qm 
Gebäudetypen:Werkstattgebäude, Schulungsgebäude
Inhaberin:Weisenburger Projekt GmbH
Infrastruktur:gut an den ÖPNV angebunden